Kommt Dir die Situation bekannt vor? Du sitzt an einem Tisch mit mehreren Leuten und würdest gerne noch ein Glas Wasser trinken. Nun ist in der Flasche jedoch nichts mehr drin und Du sagst: "Das Wasser ist leer".
Jetzt kannst Du Dich selbst mal fragen, wie Du an der Stelle der anderen reagieren würdest und vielleicht gehst Du davon aus, dass sie es genauso tun werden.
Bist Du der Typ Mensch, der die Botschaft und das Bedürfnis dahinter wahrnimmt, wenn jemand z. B. den Satz "das Wasser ist leer" äußert? Bist Du der Typ Mensch, der dann aufsteht und eine volle Flasche holt?
Dieses Beispiel soll symbolisch für viele andere Situationen stehen, dass mit gewissen Aussagen oftmals Erwartungen verknüpft sind. Sehr oft gehen wir von uns selbst aus und es ist nach unserem Verständnis völlig klar, was wir damit erreichen wollen, oder? Und manchmal gesellt sich dann noch ein Gedanke dazu: "er/sie muss doch wissen, was ich jetzt möchte".
So oft erlebe ich in meinen Coachings ähnliche Aussagen und wenn die Erwartung nicht zu 100 % erfüllt wird, fühlt sich das komisch an und Enttäuschung schleichen sich ein.
Warum fällt es so vielen Menschen schwer, ihre Bedürfnisse klar zu äußern?
Die Quelle des Problems liegt meistens in gemachten Erfahrungen aus der Kindheit. Das können Sätze sein, wie: "was du immer willst", "wenn Erwachsene reden, halten Kinder den Mund", "man kann eben nicht alles haben", "sei nicht so unverschämt" und unzählig viele Sätze mehr.
Wenn Kinder mit solchen Aussagen aufwachsen, wird es zu deren Wahrheit. Und wiederkehrende Erfahrungen werden vom Gehirn aus Effizienzgründen in den Autopiloten gestellt. Unterschwellig laufen sie dann permanent und unbewusst.
Um aus solchen Mustern herauszukommen, hilft es, mit kleinen Schritten zu starten. Dadurch ist es wichtig, in weniger wichtigen Situtionen sich klar zu äußern und damit zu üben. Dieses hilft dem Gehirn und dem Nervensytem zu lernen, das Veränderungen keine Bedrohung sind. Wenn es dann "wirklich drauf ankommt", geht es viel leichter, klar zu kommunizieren und Missverständnissen vorzubeugen.
Wir können unser Nervensystem trainieren, wie einen Muskel. Und wenn Du Erfahrungen im Muskeltraining hast, weißt Du auch, dass das nicht mit einem Mal getan ist.
Autofahren hast Du auch nicht bei der ersten Fahrstunde gelernt, darum gib Deinem Gehirn die Möglichkeit, dass neue Synapsen entstehen können und daraus stabile Wege entstehen. Die positiven Erfahrungen können dann auch wieder automatisch ablaufen. Jetzt allerdings zu Deinem Nutzen und nicht, um Dich klein zu halten.
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Ich wünsche Dir alles Liebe und eine gute Zeit,
Birgit